Clostridium spp.
Clostridien sind obligat anaerob wachsende Keime, d. h. sie wachsen nur unter Ausschluss von Sauerstoff. Über die Ausbildung von Dauerformen (Sporen) sind sie ausgesprochen resistent gegenüber widrigen Umwelteinflüssen.Wichtige Vertreter der Gattung Clostridium verursachen Infektionskrankheiten (Cl. chauvoei - Rauschbrand, Cl. septicum - Pararauschbrand, Cl. novyi A - Malignes Ödem), Intoxikationen (Cl. botulinum), Toxiinfektionen (Cl. tetani), Magen-Darm-Erkrankungen mit z. T. blutigen Brechdurchfällen (Cl. perfringens, Clostridioides difficile), Otitiden, Gingivitiden und Abszesse (Cl. perfringens) sowie Hautentzündungen und Wundabszesse (Cl. sordellii).
Vorkommen:
Der natürliche Standort von Clostridien liegt im Dickdarm von Mensch und Tieren sowie in der Umwelt (Boden).
Richtwerte:
Hund |
Katze |
max. 109 KbE/g Kot |
max. 109 KbE/g Kot |
Bedeutung im Darm:
- Obligate Dickdarmkeime, aber ohne belegte positive Aktivität in der intestinalen Ökologie.
Stoffwechselspektrum:
- Proteine und Fette sind die Hauptsubstrate der Clostridien. Dabei entstehen neben Ammoniak, Schwefelwasserstoff und biogenen Aminen auch steroidale Verbindungen, die beim Menschen nachweislich als Ko-Karzinogene bei der Entstehung von Dickdarm- und Mamma-Karzinomen fungieren können.
- Einige Clostridien spp. vermögen zudem den Steroid-Kern der Gallensäuren zu transformieren (NDH-Clostridien = Nuclear Dehyrogenating-Clostridien). Die entstehenden Metabolite können beim Menschen ebenfalls an der Dickdarmkarzinogenese beteiligt sein.
Eine Preisübersicht finden Sie auf unseren Auftragsscheinen im: