Gallensäureverlustsyndrom
Kanzerogener Risikofaktor
Gallensäuren werden in der Leber auch bei Hunden und Katzen aus Cholesterin gebildet. Sie stimulieren die Darmperistaltik sowie die Enzymsekretion des Pankreas. Sie werden aus der Gallenblase über die Gallengänge in den Dünndarm abgegeben und emulgieren die Nahrungsfette in der ansonsten wässrigen Phase des Darminhaltes. Unter dieser Voraussetzung spaltet die Pankreaslipase die Fette auf, die dann mittels gemischter Mizellen resorbiert werden. Für die Bildung dieser Mizellen sind Gallensäuren ebenso essentiell wie für die optimale Wirksamkeit der Pankreaslipase.
Ein Großteil der ins Darmlumen sezernierten Gallensäuren wird im Ileum resorbiert, durchläuft den entero-hepatischen Kreislauf und steht dann der Leber erneut zur Verfügung. Der nicht resorbierte Teil der Gallensäuren wird im Dickdarm durch die Darmflora dekonjugiert und mit dem Kot ausgeschieden. Somit wird der Gallensäuregehalt im Kot durch die Resorptionsrate im Ileum beeinflusst und kann diagnostisch zur Abklärung von Diarrhöen herangezogen werden.
Vermehrter Nachweis |
Störungen der Gallensäure-Rückresorption Vorzeitige mikrobielle Dekonjugation der Gallensäuren im Dünndarm infolge einer bakteriellen Dünndarmüberwucherung |
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Gallensäuren |
Tiermedizin Der Gallensäure-Gehalt kann Hinweise auf einen erhöhten Verlust von Gallensäuren in das Darmlumen geben, muss aber individuell im Zusammenhang mit den klinischen Symptomen interpretiert werden und kann als Verlaufskontrolle dienen. |
Referenzbereiche Humanmedizin < 3,2 µmol/g KotNormbereich > 3,2 µmol/g KotWert vermehrt, Hinweis auf Gallensäure-Verlustsyndrom |